Bei wunderschönem Spätsommmerwetter verabredete ich mit meinen Echinger Freunden Jeanne und Toni freitags für einen Besuch der Wiesn 2016. Noch vor Mittag saßen wir in der S-Bahn S1 und waren dann pünklich um 12:00 Uhr an der Hackerbrücke. Ein kurzer Spaziergang und wir standen vor dem Haupteingang der Wiesn 2016. Durch die Terrorangst war die Wiesn 2016 ja komplett eingezäunt und großere Taschen und Rucksäcke waren verboten. Die Kontrollen am Eingang fand ich relativ lax, ich denke, ein Terrorist mit Sprengstoffgürtel hätte ohne Problem passieren können.
Ich war kurz vor der Wiesn in meiner alten Heimat Hessen und meine Tochter Mirjam schenkte mir einen Trachtenhut mit echtem Wildschweinbart. So ging ich erstmals seit meinem Umzug nach Bayern im Jahre 1985 mit Hut auf die Wiesn und ich finde, der stand mir auch.
Obwohl das Wochenende vor der Tür stand, war die Wiesn ungewohnt leer. Alle Leute, mit denen ich im Laufe des Wiesnbesuchs sprach, empfanden das als sehr angenehm, viel schöner als die brutal überfüllten Wiesn der letzten Jahre. Nur einige Zelte wurden vorübergehend geschlossen, und auch das erst gegen Abend um etwa 18:00 Uhr. Tagsüber gab es überall zumindest problemlos Einlass, in den Biergärten fand man auch zu dritt oder viert nach kurzem Suchen Platz an einem Tisch. Auch für die Wirte finde ich es mal eine gute Erinnerung, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen, auch wenn ich den Terror als Ursache natürlich völlig ablehne. Laut Zeitungsberichten versuchten die Wirte aber in diesem Jahr scheinbar, durch besonders schlecht eingeschenkte Mass, den Gewinn weiter zu maximieren. Mir fiel das wie auch in den letzten Jahren besonders deutlich und negativ im Augustiner Festzelt ein, hier hat die Mass wohl kaum mehr als 0,75L. Der Besucherrückgang fand natürlich auch in der Presse ihren Niederschlag, mit 5,6 Millionen Besuchern war das die angeblich geringste Besucherzahl seit 15 Jahren.
Wir gingen erst mal zum Ochsenwirt, denn das Fahren mit der S-Bahn macht ja durstig. Jeanne und Toni bildeten auch noch eine Grundlage für das Bier, ich als Langschläfer hatte erst kurz vor der Abfahrt gefrühstückt und noch keinen Hunger. Nach nur einer Mass brachen wir wieder auf, um über die Wiesn zu schlendern und die Fahrgeschäfte zu begutachten. Fahren wollten wir allerdings alle drei nichts.
Nach unserem Rundgang gingen wir wieder zur Ochsenbraterei, wie alle mochten das dort ausgeschenkte Spaten Bier. Nach nochmals 1,5 Mass verabschiedeten sich Jeanne und Toni am Nachmittag, ich dagegen machte eine weitere Runde über die Wiesn und durch die Zelte. Gegen Abend kehrte ich dann zum 3. Mal beim Ochsenwirt ein, lernte da ein paar nette Menschen kennen und trank mit denen noch in aller Ruhe eine Mass. Dann setzte auch ich mich ab und war gegen 22:00 Uhr wieder zu Hause auf meiner Couch.
Die gemachten Fotos haben leider teilweise eine sehr schlechte Qualität. Ich habe erst kürzlich eine als super getestete Ixus 145, aber bei kritischen Lichtverhältnissen (sehr hell oder dunkel) kommt als Ergebnis nur Mist heraus. Mein mittlerweile etliche Jahre alte Exilim ist da wesentlich besser.
Ich habe neben den unten gezeigten weitere Fotos gemacht, die nicht so gut oder doppelt sind oder gar Aussschuss, den ich aber nicht löschen wollte. Wer auch die restlichen Bilder ansehen will, kann das gerne tun. Zeige die Bilder 2. Wahl an oder gar den Ausschuss.