Vergleich RX100M1 mit Alpha 6300

Stopp Achtung
Achtung, diese Seite wurde für HTML 5 geschrieben. Scheinbar verwenden Sie einen alten Browser, der das nicht unterstützt. Es kann sein, dass nicht alle Seiten korrekt angezeigt werden. Sie sollten unbedingt eine aktuelle Version Ihres Browsers installieren.

Um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, muss man die Funktionen der Kameras und Objektive getrennt betrachten, da man ja bei der Alpha durch einen möglichen Objektivwechsel völlig andere Ergebnisse erhält. Wir betrachten hier das Kit-Objektiv SELP1650, das wohl von den meisten Hobby-Käufern auch gleich mit erworben wird. Am Ende gebe ich eine Zusammenfassung der Ergebnisse. Dabei werden allerdings die Video-Fähigkeiten der Kameras kaum berücksichtigt, da diese für mich noch nicht sonderlich interessant sind.

Vergleich der Objektive
Thema RX100 M1 SELP1650 Beurteilung
 Zoom 24-100 28-75 Beide Objektive beginnen im Weitwinkelbereich mit einer Brennweite ähnlichen Brennweite, wobei das Alpha Kit-Objektiv mit 24mm doch etwas weitwinkliger also die RX100 mit 28 mm ist. Die Kompaktkamera RX 100 M1 geht bis 100, also schon leicht in den Telebereich. Hierdurch ergibt sich bei der RX100 ein höherer Zoomfaktor von 4.2 gegenüber 3.1 beim Kit-Objektiv der Alpha 6300.
 Blende 1,8-4,9 3,5-5,6 Das in der Kompaktkamera RX 100 M1 integrierte Objektiv unterstützt eine weitere Öffnung der Blende und ist daher wesentlich lichtstärker als das Kit-Objektiv. Teilweise kann man das dadurch ausgleichen, dass der große Sensor der Alpha bei hohen ISO-Zahlen weniger Rauschen liefert. Natürlich kann man auch zur Alpha lichstarke Objektive erwerben, die aber je nach Ausführung (Festbrennweite, Weitwinkel, Tele) leicht bis 800€ kosten können. Ich habe besonders in Räumen bei schlechten Lichtverhältnissen tolle Ergebnisse mit der RX100 erhalten. Die Nachfolgemodelle M3-M5 haben sogar eine Blende von 1,8-2,8, allerdings bei einer reduzierten Brennweite von 24-70. Bei den Modellen M6 und M7 wurden weniger lichtstarke Objektive mit Blendenwerten 2,8-4,5 verwendet, die allerdings einen 8-fach Zoom von 24-200mm implementieren.
    
Vergleich der Kameras
Thema RX100 M1 Alpha 6300 Beurteilung
Fest Wechsel Muss man sich bei den Kompaktkameras mit dem fest eingebauten Objektiv zufrieden geben, so kann man bei den Alpha Systemkameras mit einem Objektivwechsel die genauen Wünsche erfüllen. Beispiele sind
  • extreme Teleobjektive mit Brennweiten von 400mm oder mehr für Fotosafaries
  • spezielle Macroobjektive für die Fotografie von Insekten oder Pflanzen
  • Objektive für spezielle Effekte wie Fischaugenobjektive
  • Besonders lichtstarke Objektive mit Blendenwerten von 1.4 oder gar 1.2
  • Ultra-Weitwinkel für Landschaftsaufnahmen mit Brennweiten von unter 18mm
Nein Ja Wer schon bei greller Sonne fotografiert hat, der weiß, wie schwer es sein kann, auf einem Display die Szene zu erkennen und einzustellen. Die RX100 M1 hat keinen Sucher, das habe ich im Urlaub sehr vermisst. Allerdings haben die Nachfolgemodelle ab M3 wieder einen integrierten Sucher.
Fest Klapp Beiden Kameras gemeinsam ist, dass sie kein Touchdisplay haben, das findet man erst bei Nachfolgemodellen. Die Nachfolgemodelle der RX100 haben ab M3 ein Klappdisplay, aber je nach Modell kann man es nicht ganz hochklappen, was für Selfies wichtig wäre. Das geht allerdings auch bei der Alpha 6300 nicht, das können nur Nachfolgemodelle. Dennoch ist hier die Alpha klar im Vorteil, so kann man viel leichter Aufnahmen von Boden aus machen oder unauffällig Menschen fotografieren, indem man die Kamera vor den Bauch hält und von oben auf das Klappdisplay schaut.
Einfach Gut Mit der RX100M1 kann man einfache Videos drehen, erst spätere Versionen bieten die Möglichkeit von hochwertigen Aufnahmen in K4 Qualität oder Spezialaufnahmen wie Zeitlupe oder Highspeed. Die Alpha 6300 kann schon K4 und hat auch einen einfachen Zeitlupenmodus, der Bewegungen auf rund ⅓ der Geschwindigkeit reduziert.
Typ 1'' APS-C Die Kompaktkamera mit der Sensorgröße 13.2x8.0mm liefert eine Fläche von 116mm2, wohin gegen es die Systemkamera mit 23.6x15.6mm auf 368mm2 bringt. Das hat zur Folge, dass die Bilder mit dem großen Sensor rauschärmer werden und man bei geringerer Schärfentiefe ein von den Fotografen gewünschtes schöneres Bokeh (Unschärfe) zum Freistellen erhält. Mit noch kleineren Sensoren wie in Kleinbildkameras oder Smartphones kann man physikalisch kein Bokeh erzeugen, in Smartphones wird es errechnet und bei Portraits künstlich hinzugefügt. Weitere Details findet man beispielsweise im Wikipedia Artikel zu Sensorgrößen.
ISO 80-6400 100-51200 Die RX100 mit dem kleineren Sensor neigt bei hohen ISO-Zahlen eher zum Rauschen, daher hat man diese wohl stark begrenzt. Testaufnahmen zeigen, dass auch das Verhalten gegenüber der Alpha ein wirklich schlechter ist. Dazu kommt, dass Bildrauchen beim Verkleinern von Bildern reduziert wird und, wenn man Grafikprogramme zur Rauschreduziierung auf die verkleinerten Bildern anwendet, selbst bei stark verrauschten Bildern noch durchaus akzeptable Qualität erreichen kann. In einem Artikel las ich, besser ein verrauschtes Bild als ein verwackeltes und dem kann ich nur zustimmen. Ich habe ich umfangreiche Tests zum Thema ISO durchgeführt, die ich hier auch bereitstelle.
Nein Ja Gut finde ich, dass man die Alpha über eine App auf dem Smartphone aus der Ferne bedienen kann. So kann man sich zu einer Gruppe gesellen und eine Aufnahme machen oder schöne Selfies schießen, ohne den Zeitauslöser zu benutzen. Dabei kann man dann aus der Ferne auch noch die Einstellungen der Kamera verändern. Allerdings geht das alles auch bei der RX100 ab M3 auch.
4 2 Die Alpha bietet für JPG die beiden Formate 3:2 und 16:9, also die Standardformate für Ausdruck und Ansicht am TV. Bei der RX100 gibt es noch zusätzlich die früher verwendeten Formate 1:1 und 4:3. Da aber alle vom Vollformat 3:2 abweichenden Formate durch Abschneiden des Vollformats zustande kommen, kann man das notfalls auch mit einem Grafikprogramm erstellen. Ich persönlich verwende immer das Voll- und Druckformat 3:2.
    

Zusammenfassung: Ich glaube, dass die RX100 eine super Kamera ist, die je nach Ausführung weitere Nachteile der ersten Generation ausmerzt. Wenn man bedenkt, dass man zum wirklich guten Nutzen der Alpha auch noch viele hundert Euro in Zubehör, vorwiegend Objektive, investieren muss, dann erscheint selbst der Marktpreis der RX100 M7 von derzeit 1.100€ nicht mehr so hoch. Die unglaublichen Vorteile der RX100 sind und bleiben die gute Qualität und die Kompaktheit. Wer mit einem 3-fach Zoom zufrieden ist, der ist mit der RX100M3 wirklich gut bedient. Sie bietet wohl das beste Preis-Leistungsverhältnis und gegenüber der M1 wichtige Erweiterungen wir Sucher, Fernbedienung, Klappdisplay und extremer Lichtstärke. Zur RX100 gibt es auch ein paar Alternativen, mein Liebling wäre da im Moment die relativ neue Canon GX5 Mark II zu einem Straßenpreis von knapp 900€. Ich bin mir im Moment nicht sicher, wie es bei mir weitergeht. Es kann gut sein, dass ich die Alpha wieder abstoße und dann wieder auf eine höherwertige Kompaktkamera umsteige. Die geringe Größe und niedrige Gewicht sind für mich einfach unschlagbare Vorteile, vor allem, wenn man auf Reisen ist und für verschiedene Situationen gerüstet sein muss.


Blende Blende

Sehr gut finde ich auch bei Portraits die automatische Fokussierung ... während der Hintergrund unscharf und verwischt wird. Dadurch wird die Person deutlich in den Vordergrund gerückt.