Ich bin einfach nicht in der Lage, Fleisch gut in Fett zu braten, das wird meist außen dunkel und innen roh oder einfach trocken. Die Werbung suggeriert nun, dass Grillen eine tolle Alternative bietet, und das ganz ohne Fett. Im Gegenteil, das überflüssige Fett läuft beim Grillen aus dem Fleisch und man isst es erst gar nicht mit. So habe ich ohne jegliche Ahnung bei einem Angebot zugegriffen und dachte, damit seien meine Wünsche erfüllt.
Weit gefehlt, es hat noch drei weitere Grills gebraucht, bis ich endlich den gefunden hatte, der all meinen eigentlich einfachen Ansprüchen genügt. Diese Odyssee will ich hier kurz beschreiben, eventuell hilft es ja anderen, die gleichen Fehler zu vermeiden. Ein Problem hat man wohl mit allen Kontakgrills. Fett oder andere Flüssigkeiten von der oberen Grillplatte laufen ab und auf den Tisch, wenn man den Grill öffnet, um Grillgut zu entnehmen oder wenn man nur den Status kontrollieren will. Also immer schön Küchentücher unterlegen.
Schon beim Auspacken fiel mir auf, dass Ober- und Unterseite fest mit einer Art Scharnier verbunden sind. Hat man also etwas dickeres Grillgut, dann stehen die beiden Grillfächen wie ein V auseinander, sie bleiben nicht wie bei anderen Konstruktionen parallel, ein gleichmäßiger Kontakt bei dickerem Grillgut ist ausgeschlossen. Die Grillflächen sind so klein, das Gerät eignet sich nur für das Grillen alleine, und selbst dann hat man nicht genug Platz für Fleisch und Gemüse im gleichen Durchgang. Das Gerät hat 700 Watt, bei der kleinen Fläche reicht das aus. Das Reinigen war akzeptabel, weil die Beschichtung noch absolut neu war, Anhaftungen gab es keine, und die Fläche war ja auch nicht so groß, wozu eventuell auch der Fettablauf beitrug. Aber die Nachteile wogen für mich zu schwer, daher wurde Gerät ordentlich gereinigt, wieder eingepackt und zurück zum Händler.
Das Weinen kam beim Reinigen, das war einfach viel zu aufwendig, zumindest wenn man außer Spülmittel keine Chemiehämmer verwenden will. Leider hat das Gerät keinen Fettablauf, dann wäre es eventuell etwas besser. Auf jeden Fall wurde der nächste Entschluss gefasst: ein Gerät muss her, das grillt wie dieses, aber abnehmbare Grillflächen hat, die man einweichen und leicht abspülen kann.
Einen Fettablauf hatte dieses Gerät auch nicht, aber die Handhabung war gut und echt toll waren die abnehmbaren Platten zum Reinigen. Aber gegrillt hat er nicht, er wurde trotz immerhin 1700 Watt nicht heiß genug. Da waren wohl die Thermostate falsch eingestellt, der Grill hat nur kurz angeheizt und sich dann wieder abgestellt. Das Fleisch zog Wasser und ist im eigenen Sud geschwommen und wurde nur gekocht, am Ende war es trockener als meine Versuche in der Pfanne. Nach ein paar Mails mit dem Verkäufer wurde der Verkauf rückgängig gemacht und ich hatte von der Marke Silvercrest die Nase voll. Eventuell war es ein defektes Einzelstück, aber mittlerweile gibt es auch das Nachfolgemodell SKG 2000 mit 2000 Watt, vermutlich ist das besser.
Schon beim Auspacken wurde klar, dass ich da scheinbar ein tolles Schnäppchen gemacht hatte. Das Gerät war wirklich wie neu, die Verarbeitung wirkte wertig und die Ausstattung mit 2000 Watt, abnehmbaren Grillplatten und Fettauffang erfüllte all meine Ansprüche. Zwei technische Unterschiede zum Silverecrest fielen sofort positiv auf:
Die ersten Grillversuche .... (kommt bald) ....