Die Anregung zu dieser normalerweise 10km langen Tour bekam ich von Gerlinde, die fast den gleichen Weg nur wenige Tage vorher lief. Es war wieder ein frühlingshafter Tag angesagt und so holte ich Birgit um 11:00 Uhr zu Hause ab. Weniger als eine Stunde später parkten wir am Wanderparkplatz Frieding. Begrüßt wurden wir von einem strahlend blauen Himmel bei einer angenehmen Wandertemeperatur von knapp 10 Grad und einer herrlich frischen Luft.
Da wir ja beide das Fotografieren als Hobby haben, hofften wir auf viele schöne Motive. Die Landschaft war auch herrlich anzusehen, aber auf Fotos wirkt das dann oft ein wenig langweilig, am Tagesende blieben nicht allzu viele Aufnahmen übrig, die ich wirklich lohnenenswert fand, sie dienen mehr der Dokumentation.
Die Wanderung ging zunächst über Felder, hier boten etliche noch blattlosen Bäume einen interessanten Anblick. Nach rund 3km fanden wir eine von Büschen vor dem Wind geschützte Bank und machten die erste Rast in der wärmenden Sonne. Danach ging es in einer ähnlichen Landschaft weiter und nach weiteren 3km wurde der erste Blick auf Kloster Andechs frei, das wir auch bald darauf erreichten.
Bedingt durch Corona waren erwartungsgemäß alle Biergärten, Gasthäuser und Schänken geschlossen, sogar das Take-Away war unterbunden. Man konnte nicht mal in die Biergärten gehen, um die schöne Aussicht in die Umgebung zu genießen. Wir hätten gerne zumindest die angeblich neu renovierte Kapelle besichtigt, aber auch die war geschlossen. Irgendwie ist das alles ein Trauerspiel.
Nach der minimalistischen Besichtigung von Kloster Andechs hatten wir mehr als die Hälfte der Tour hinter uns gebracht und wir erlaubten uns auf einer Bank außerhalb des Klosters eine weitere Pause. Dann ging es langsam zurück in Richtung des Parkplatzes.
Auf dem Rückweg lag noch der Ochsengraben, eine herrliche wilde Landschaft mit dunkler Schlucht, einem Bach und umgestürzten Bäumen. Danach ging es durch Waldgebiete und Wiesen. Die Sonne stand langsam nicht mehr so hoch und tauchte die Wiesen in ein weiches gelbes Licht. Am Ende wurde Birgit wieder ihrem Ruf als Meisterin der Pareidolie gerecht und entdeckte in einem Baumstamm zum wiederholten Male ein Fabelwesen.
Wir haben einmal den korrekten Rückweg verpasst, was zu einem Umweg führte und dann haben wir noch ein paar Stellen besucht, die interessante Fotos versprachen. So sind wir am Ende doch fast 3km mehr als geplant gelaufen. Wir mussten auf dem Rückweg auch noch etwas zum Essen einkaufen und waren dann gegen 18:00 Uhr wieder zu Hause.