Ostallgäu - 26.06.2021 bis 02.07.2021

Da meine Nichte Julia und meine Schwester Ute mit ihren Familien den Urlaub geplant hatten, entschloss ich mich, zur gleichen Zeit ebenfalls ein wenig Urlaub in den Bergen zu machen. Meine Freundin Brigitte wollte auch mitkommen und so plante ich ich wie üblich unsere Aktivitäten schon weitgehend im Voraus. Allerdings entschloss sich Birgit in letzter Sekunde, doch andere Prioritäten zu setzen und ich musste umdisponieren. Ich konnte nun mein Fahrrad im Kofferaum mitnehmen und ein paar Wanderungen wurden durch Radtouren ersetzt.

Recht wohl fühlte ich mich in der Ferienwohnung Walz im Dorf Schwangau, die das Zentrum meiner Unternehmungen war. Das Auto wurde während des gesamten Aufenthaltes nicht bewegt.

Leider war das Wetter die letzten zwei Tage von Unwettern und Regen geprägt. Zusätzlich hatte ich mich stark erkältet und auch einen Muskelkater, so dass ich zwei Tage nur mehr oder weniger in der Ferienwohnung verbrachte.

Ich hatte geplant, viele schöne Fotos zu machen, dabei auch den von Lichtverschmutzung freien Sternenhimmel. Wetter und Wolken spielten aber oft nicht mit und dazu kam, dass ich einfach noch viel zu ungeübt bin und massive Fehler bei den Aufnahmen mache. Unten sind die aus meiner Sicht schönsten oder zumindest wichtigsten Aufnahmen. Zu den Tagen, in denen ich nicht in der Ferienwohnung saß, gibt es jeweils noch weitere Bilder.

Verlauf des Wanderurlaubs Ostallgäu
Tag	Aktion	Beschreibung
Tag 1	Anreise	Schon die Anreise zum Forggensee an Tag 1 wollte ich zu einem Erlebnistag machen und plante für die Fahrt einen Zwischenstopp zum Besuch der Altstadt von Landsberg am Lech ein. Am Abend am Forggensee wurde ich dann noch mit einem wunderbaren Sonnenuntergang und einem Regenbogen empfangen, es ging schon mal gut los. ... mehr Es ging in aller Ruhe nach dem Frühstück gegen 11:00 Uhr los und um die Mittagszeot stand ich dann in Landsberg am Lech auf dem Parkplatz Waitzinger Wiese. Hier musste ich bei der Abfahrt nach mehreren Stunden den symbolischen Preis von 50 Cent zahlen, der gleiche Betrag fiel für das Bieseln auf der dortigen Toilette an. Der Parkplatz ist nur wenige Gehminuten vom Zentrum entfernt und leicht zu erreichen, bietet sich also bei einem Besuch der Innenstadt als Startpunkt an. Ich besuchte viele der als Sehenswürdigkeiten Gebäude und Orte in der Innenstadt wie Färbertor Bäckertor, Marienbrunnen, Schmalzturm, Mutterturm oder das Lechwehr mit Wasserfall. Dummerweise hatte ich meine Kamera noch kurz vorher in eine andere Tasche gepackt und vergessen, das Ersatzakku mitzunehmen. Prompt verließ mich auch mein Akku und ich musste einen Teil der Bilder mit dem Smartphone machen, da es mir zu aufwendig war, zum Auto zurück zu gehen. Gegen 16:30 Uhr war ich dann wieder am Auto und fuhr weiter zum Forgensee zu meinem Gästehaus Walz, Martinstraße 8 in 87645 Schwangau-Waltenhofen. Es handelte sich um eine nette Ferienwohnung im ausgebauten Obergeschoss eines kleinen Hauses. Sie bot die üblichen Räumlichkeiten wie Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche, Bad und dazu noch eine kleine Kammer mit extra Bett und einen schönen großen Balkon. Mein Fahrrad konnte ich im Schuppen abstellen, mein Auto auf dem Hof. Ich zahlte pro Nacht 50€ und in der Wohnung hätten leicht 3 Personen wohnen können. Das Haus liegt am Ortsrand des Dorfes und es gibt keinen Durchgangsverkehr, es ist also wunderbar ruhig. Die Eigentümer sind sehr nett, eine empfehlenswerte Unterkunft, die auch sehr viele Stammgäste hat. Nach dem Auspacken und etwas Abendbrot essen habe ich mich nochmals kurz auf das Fahrrad gesetzt, um am Ufer des Forggensee nach einem geeigneten Motiv für den Sonnenuntergang zu suchen, was mir mit einem Segelboot auch gelang. Außerdem wurde ich von einem Regen in den nahe liegenden Bergen überrascht, die für einen wunderschönen Regenbogen sorgten.
Tag 2	Bannwaldsee	Auf dem Programm für Tag 2 stand die am Quartier startende rund 20km lange Umfahrung des Bannwaldsee mit dem Fahrrad, die genauen Tourdaten findet man bei Komoot Bannwaldsee. Einen großen Teil der Strecke kam meine Famile auf ihren Rädern mit. ... mehr Nach dem Frühstück fuhr ich zunächst mit dem Rad zum Campingplatz am Bannwaldsee, auf dem meine Nichte Julia mit ihrem Mann Christian und ihren Kindern Lucie, Nils und Robin ihr Quartier in einem Campingwagen aufgeschlagen hatten. Meine Schwester Ute mit ihrem Freund Klaus war auch schon eingetroffen. Nach einer kurzen Begrüßung und etwas Unterhaltung ging es auch bald los. Wir fuhren zunächst nach Norden vorbei am Bannwaldsee und dann über Felder bis nach Berghof. Dort machten die anderen eine Rast, ich fuhr weiter zur Kapelle St. Peter, die ich aus der Ferne auf einem Hügel gesehen hatte. Dieser Abstecher hat sich wirklich gelohnt. Sowohl das innere der Kapelle als auch der Fernblick von dem Hügel sind lohnenswert. Dann ging es zurück über Feldwege weitgehend parallel zum Ostufer des Forggensee. Am Bannwaldsee trennten wir uns dann, ich fuhr in meine Ferienwohnung und der Rest der Familie zurück auf den Campingplatz. Sehr erstaunt waren wir alle über den kleinen Nils, der die mindestens 12km lange Strecke mit seinem sehr kleinen Fahrrad ohne Gangschaltung tapfer erledigte. Es war die längste Tour seines noch jungen Lebens und er kann auf diese Leistung echt stolz sein.
Tag 3	Tegelberg	Am Tag 3 unserer Reise stand der Gipfel des Tegelberg mit der Familie auf dem Programm. Allerdings war es uns zu weit und anstrengend, den Aufstieg zu Fuß zu machen, so sollte uns die Tegelbergbahn zum Gipfel bringen. Je nach Fitness Level sollte der Abstieg dann mit Lift oder zu Fuß über den wunderschönen Ahornreitweg gemacht werden. ... mehr Leider hatten Julia's Kinder die Nacht nicht gut geschlafen und waren für eine anstrengende Tor nicht ausgeruht genug. So traf ich mich nur mit meiner Schwester Ute und deren Partner Klaus um 10:30 an der Talstation der Tegelbergbahn. Wir waren alle mit dem Rad gekommen. Es war ja kein Wochenende und so war nur mäßiger Betrieb, wir mussten nur eine Bahn abwarten, bevor wir nach oben fahren konnte. Ich war mir sicher, dass ich den Abstieg zu Fuß machen wollte und kaufte für 16€ eine Seniorenkarte für die Auffahrt. Die Fahrt dauerte nur wenige Minuten und wie schon so oft nach Lift-Fahrten erwartete uns oben eine grandiose Aussicht. Nachdem wir rund eine Stunde die Aussicht genossen hatten, entschlossen wir uns, getrennte Wege zu gehen. Ute war nach einem Krankenhaus-Aufenthalt noch in Rekonvaleszenz, die Anstrengung wäre ein zu großes Risiko. So zog ich alleine mit Klaus los, um den schönen Wanderweg zu gehen. Leider war mindestens die erste Hälfte des Abstiegs wesentlich anstrengender, als ich erwartet hätte. Der Weg war nicht nur ziemlich steil, es gab auch sehr viel Geröll und Kies. Man musste extrem auf den Weg achten, um nicht auszurutschen oder mit dem Fuß abzuknicken. Klaus war wesentlich fitter als ich und ich bremste ihn ständig aus, was mich nervös machte. So schickte ich ihn alleine los, ich wollte mein eigenes Tempo gehen. Die zweit Weghälfte war immer noch recht steil, aber der Weg war dann breiter und glatt, es war einfacher zu gehen. Die letzten 20 Minuten war es eine kleine asphaltierte Straße, die dann allerdings wieder Aufwärts nach Bleckenau führte. Ich erreichte Bleckenau nach rund 3 Stunden und rastete dann dort zunächst im Berggasthaus Bleckenau und genoss ein Weißbier, bevor ich für die restlichen Kilometer den Bus bis zur Talstation nahm (offizieller Fahrpreis 5,80€). Mit dem Rad ging es dann zurück in meine Ferienwohnung.
Tag 4	Füssen	Am Tag 4 fuhr ich mit dem Fahrrad nach Füssen, um mir die Innenstadt und den bekannten Lechfall anzusehen. Geplant waren insbesondere ein paar Aufnahmen des Wasserfalls mit Graufiltern, um unterschiedliche Belichtungszeiten zu testen, was auch gelang. ... mehr Ich habe zunächst in aller Ruhe gefrühstückt und fuhr dann bei schönem Wetter gegen 11:00 Uhr los. Um die Mittagszeit war ich dann am Lechfall, wo ich mein Stativ aufbaute, um den Wasserfall abzulichten. Nachdem ich wieder zu Hause war, musste ich feststellen, dass ich nur 2 der 5 Stufen des Lechfalls fotografiert hatte. Mir ist etwas schleierhaft, wo die Fotografen der Bilder aus dem Internet ihren Standpunkt hatten. Von meiner Sicht auf der Brücke war es nicht möglich. Vermutlich standen die am offiziell gesperrten Ufer des Lech, aber dieses Risiko wollte ich nicht eingehen. Meine Bilder vom Lechfall hatten am Ende Belichtungszeiten zwischen 1/3000-tel Sekunde und 13 Sekunden. Dabei sah man einzelne Tropfen bei Zeiten unter 1/250-tel und danach begann das Wasser, zu verschwimmen. Mir gefielen bei den Langzeitaufnahmen am Besten die mit rund 1.5 Sekunden, darüber war es mir zu verwischt. Nach dem Lechfall fuhr ich zurück in die Innenstadt von Füssen und erkundete die zu Fuß. Vor 16:00 Uhr war ich wieder in der Ferienwohnung und es regnete am Nachmittag dann auch noch kräftig.
Tag 5	Forggensee	Am Tag 5 wollte ich den Forggensee gemäß meiner Komoot Tour Roßhaupten Füssen halb umwandern und den Rückweg durch eine gemütliche Bootsfahrt realisieren. Ich habe die schöne Tour bereits im 2016 unternommen, eine Wiederholung lag auf der Hand. Allerdings wäre diese Tour nicht wie geplant durchführbar gewesen, aufgrund von Corona waren auf dem Forggensee ausschließlich in Füssen startende Rundtouren mit dem Schiff möglich.
Tag 6	Schlösser	Am Tag 6 wollte ich die berühmten Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau und die in der nähe gelegene berühmte Marienbrücke besuchen. Wegen statischer Probleme ist die Marienbrücke leider mindestens bis in den Herbst 2022 geschlossen. Auch den in der Nachbarschaft gelegenen Bergseen Alp- und Schwansee sollte ein Besuch abgestattet werden, die geplante Radtour habe ich ebenfalls bei Komoot unter Alp- und Schwansee hinterlegt.
Tag 7	Abreise	Am Tag 7, dem Tag der Heimreise, wollte ich nicht groß etwas unternehmen, auch wenn das Wetter wieder viel besser wahr. Ich wollte in Ruhe mein Frühstück einnehmen und auf der rund 2-stündigen Heimreise dann noch Einkaufen gehen, schließlich war mein Kühlschrank leer. Ziemlich überrascht war ich, als die Zimmerwirtin kurz vor 10 Uhr anklopfte und mir sagte, dass ich das Zimmer nun verlassen solle. Ich bin von 12 Uhr ausgegangen und habe auf einer Verlängerung bis zumindest 11 Uhr bestanden, ich wollte zumindest noch in Ruhe Kaffee trinken und das Auto füllen. Die Heimreise war auch problemlos und ohne Staus, vor 15 Uhr war ich wieder zu Hause und konnte meine gewohnte Umgebung wieder genießen.