Walchensee - 27.06.2018

Stopp Achtung
Achtung, diese Seite wurde für HTML 5 geschrieben. Scheinbar verwenden Sie einen alten Browser, der das nicht unterstützt. Es kann sein, dass nicht alle Seiten korrekt angezeigt werden. Sie sollten unbedingt eine aktuelle Version Ihres Browsers installieren.
Walchensee

Eigentlich wollte ich an diesem Tag mit einer Freundin zum wiederholten Male den Tegernsee umrunden, aber wegen mangelnder Interesse habe ich mich dann kurzer Hand entschlossen, mal wieder alleine auf Tour zu gehen und ein neues Ziel in Angriff zu nehmen. Die Umrundung des Sees alleine war mir von der Länge mit 25km her zu gering, so erweiterte ich die Tour. Ich startete in dem Dorf Jachenau auf dem Parkplatz des Gasthofes Schützenhaus. Hier benötigt man für den Parkschein passend 2€ an Hartgeld, der Automat nimmt keine Scheine und gibt kein Wechselgeld zurück. Ich hatte nur Scheine, aber Glück, denn ein Wanderer hatte seine Tour schon hinter sich und hinterließ mir seinen Parkschein.

Ich fuhr dann einen gekiesten Waldweg direkt am Parkplatz über den Ortsteils Berg zum Walchensee. Schon der erste Teil der Tour war durch Steigungen und gekieste Wege recht mühsam und mir graute schon ein wenig vor dem Rückweg, wenn ich dann schon müde, wieder die Höhen erklimmen sollte. Aber das ist bei weitem nicht so schlimm wie gedacht, wenn man die asphaltierte Straße St2072 nach Jachenau nimmt, was ich jedem empfehlen würde.

Ich denke, die Bilder sprechen für sich, landschaftlich ist es wunderschön und das türkisgrüne Wasser des Walchensee ist einfach faszinierend. Mir hat es so gut gefallen, dass ich im Jahr 2020 nochmals für 5 Tage in diese Gegend zum Jachenau-Wandern fuhr.

Auf dem Weg entlang dem Flüsschen Obernach in Richtung Wallgau kam ich auch am großen Wasserfall vorbei. Man muss das Rad abstellen und den Weg angebliche 10 Minuten zu Fuß fortsetzen. Ich habe sicher fast die doppelte Zeit gebraucht, und extrem schwach bin ich wirklich nicht. Aus meiner Sicht ist es auch kein echter Wasserfall, es sind viele kleinere, die sich treppenartig aneinander anschließen. Aber wenn man schon mal in der Nähe ist, sollte man auch diesen kleinen Umweg in Kauf nehmen und sich den Wasserfall ansehen. Der verborgene Wasserfall, den es hier auch geben soll, ist mir leider auch verborgen geblieben.

Leider war das Wetter nicht ganz so gut wie erhofft, ich habe sogar einen starken Schauer unter einem Baum überstanden, passende Kleidung hatte ich optimistisch, wie ich bin, nicht mitgenommen. Aber auch die dunklen und teilweise bedrohlichen Wolken hatten ihren Reiz, tauchten sie die Landschaft doch in ein eindrucksvolles Licht. Es war auf jeden Fall ein wunderschöner Tag und durch etliche Gespräche mit anderen Radlern habe ich viele Anregungen für zukünftige Touren mit nach Hause genommen.

Wer den See mit einem Leihrad erkunden will, der muss mit nicht unerheblichen Gebühren rechnen. Ein einfaches Tourenrad kostet am Tag 12€, ein einfaches Mountain Bike schon 20€, e-Bikes habe es zumindest an der Verleihstation in Einsiedel nicht gesehen. An anderen Orten bekommt man für dieses Geld schon fast ein in der Anschaffung wesentlich teureres e-Bike.

Die Tour war mit etwa 50km und rund 500 Höhenmetern für mich nicht gerade einfach. Aus heutiger Sicht würde ich diese bei Komoot unter dem Namen Walchensee Jachenau geplante Tour auch anders durchführen. Ich würde vermutlich das Dorf Jachenau ganz streichen und direkt im Ort Walchensee am See starten. Dafür würde ich weiter entlang an der Obernach nach Süden fahren, eventuell sogar bis Mittenwald, zumindest aber an den Barmsee bei Krün. Wer mit Rad und öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen muss, kann in Mittenwald (weit) oder Kochel am See starten. Vom Start ab Kochel wird aus zwei Gründen abgeraten, zum einen ist die Passstraße zum Walchensee recht steil und zum anderen ist sie stark befahren, unter der Woche insbesondere von den am Wochenende untersagten Motorrädern.

Ich habe hier nur die aus meiner Sicht besseren Fotos veröffentlicht. Wer will, kann sich auch die Bilder zweiter Wahl ansehen.