Umwanderung Schliersee

Es war ein schöner Spätsommertag mit etwa 19 Grad angekündigt und so entschlossen meine liebe Nachbarin und Freundin Elke und ich uns, einen der letzten warmen Tage des Jahres 2017 für eine schöne Wanderung in den Münchner Hausbergen zu genießen. Die Wahl fiel auf eine Umwanderung des Schliersees mit den Aufstiegen zur Burgruine Hohenwaldeck und zur Schliersbergalm. Wir fuhren etwa 9:30 in Neufahrn los und waren dann pünktlich gegen 11:00 Uhr im Ort Schliersee. Die Wanderung begann entlang des Schliersees am reizvollen Westufer. Hier verläuft der Weg abseits von Straßen und meist direkt oder zumindest nahe am See. Die rund 4km lange Tour von Schliersee bis nach Fischhausen am Südufer führte uns auch vorbei an der Rixner Alm, es war aber zu früh, um schon einzukehren.

Weil der Fußweg am Ostufer des Sees direkt neben der lauten Landstraße verläuft, gingen wir ab Fischhausen den empfohlenen Höhenweg über die Burgruine Hohenwaldeck. Dieser Weg erwies sich im Verlauf allerdings als schlecht beschildert, teilweise schwer begehbar und über weite Strecken steiler als geplant. Die Burgruine selbst erwies sich als wenig attraktiv, man muss sie nicht unbedingt gesehen haben. Wer wie ich in Darmstadt aufgewachsen ist, der ist mit der Burg Frankenstein verwöhnt. Als wir den Höhenweg, der stellenweise sehr reizvolle Ausblicke auf den Schliersee bot, endlich hinter uns hatten, waren wir so kaputt und die Zeit war so weit fortgeschritten, dass wir den zweiten Aufstieg zur Schliersbergalm zunächst in Frage stellten. Zusätzlich war es auf den Hügeln gegenüber dem Weg am Seeufer derart windig und kalt, dass wir es uns kaum vorstellen konnten, auf der Alm für längere Zeit gemütlich in der Sonne sitzen zu können. So strichen wir die Alm und nahmen uns vor, die zu einem späteren Zeitpunkt zu besuchen. Die Sommerrodelbahn übt auf mich schon einen großen Reiz aus, Elke hätte den Abstieg mit der Gondel gewählt.

Gegen 15:30 Uhr waren wir zurück in Schliersee und nach einer Empfehlung von anderen Wanderern zog es uns zum direkt am See bei der Anlegestelle liegenden Cafe Milchhäusl. Es waren so viele andere Wanderer und Urlauer auf die gleiche Idee gekommen, dass wir erst mal warten mussten, bevor uns ein Platz zugewiesen wurde. Den Platz in der Sonne mit der schönen direkten Sicht auf den See und das Alpenpanorama nutzten wir dann aber reichlich aus, erst gegen 17:30 verließen wir das Cafe und machten uns auf zum Bahnhof. Die Rückfahrt verlief ausnahmsweise völlig nach Fahrplan, gegen 20:00 Uhr waren wir wieder zu Hause.

Meine ursprünglich bei Komoot geplante Tour Schliersee nach Schliersbergalm war länger, aber trotz Auslassen der Schliersbergalm empfanden wir die Tour als relativ anstrengend und brauchten für die etwa 10km und 300 Höhenmeter von Haustür zu Haustür rund 20.000 Schritte. Im Jahr 2018 wiederholte ich die Wanderung in entgegengesetzter Richtung mit den Münchner Singles, wodurch der Aufstieg zur Ruine Hohenwaldeck flacher und leichter wurde. Auch hierzu gibt es einen Bericht mit Bildern.

Ich habe noch mehr Bilder gemacht, die waren aber nicht so gelungen oder können als Duplikate angesehen werden. Diese Aufnahmen stelle ich dennoch der Vollständigkeit halber unter dem Begriff zweite Wahl zur Verfügung.