Battambang Tagesausflug
Ich habe heute einen organisierten Tagesausflug gemacht und bin dabei mindestens 40km auf oft nicht asphaltierten staubigen Straßen mit dem Tuk Tuk gefahren. Ich hoffe, die Augen nehmen mir die Belastungen durch Wind und Staub nicht übel.
Zunächst ging es zum Bamboo Train, wo Mini Wagen mit nur einer Pritsche auf zwei Achsen sitzen und durch einen Benzinmotor angetrieben werden. Man sitzt auf dem Boden und fährt für 5$ rund 7km auf der einspurigen Strecke. Kommt einer entgegen, dann wird ein Fahrzeug schnell auseinander genommen und von den Schienen genommen. Ist der andere vorbei, dann wird alles wieder montiert und es geht weiter.
Danach besuchten wir ein paar für mich relativ uninteressante Stationen.
o Eine kleine Tempelruine, für die man 2$ zahlen musste, um dann 327 Stufen zu ersteigen.
o Eine Schwammerl-Zuchtfarm
o Ein Fischerdorf wegen Wassermangel ohne Fische
o Eine schmale Brücke
Dann war es vorbei mit den wirklich nicht unbedingt sehenswerten Sehenswürdigkeiten.
Es ging mit 2$ Eintritt zur *Killing Cave*, in der die roten Khmer ihre Gefangenen folterten und entsorgen.
Den Abschluss bildete dann die Fledermaushöhle, aus der nach Sonnenuntergang in rund 20 Minuten etwa 5.000.000 Fledermäuse ausfliegen.
Ich war nach allem ziemlich kaputt und bin nun im empfehlenswerten Italiener *La Casa* und zische ein paar Draft Bierchen
Battambang Bootsfahrt nach Siem Reap
Nach Battambang bin ich eigentlich nur gegangen, weil im Internet die Bootsfahrt nach Siem Reap so hoch gelobt wurde. Wie Laotse sagte ich mir *der Weg ist das Ziel* und wollte diesen Weg auch und war bereit, für Asien stolze 20$ dafür auszugeben. 5:45 Uhr klingelte der Wecker, 6:40 Uhr holte mich das Tuk Tuk ab und kurz vor 7:00 Uhr war ich am Pier. Was nicht da war, war das versprochene Schnellboot.
Es gebe im Oberlauf zu wenig Wasser, also wurde ich zusammen mit 3 anderen unwissenden Touristen und 2 Einheimischen auf die Ladefläche eines Pickup geladen. Dann ging es über Landstraße, Nebenstraßen und zum Schluss eher nicht Mal mehr als Feldweg anzuerkennende aber immer staubige Wege mit dem Pickup dem *Hafen* entgegen. Nach 2,5 Stunden und 32 km waren wir endlich am Boot. 40% der Fahrt hatten wir somit schon geschafft.
Dann ging es doch wie geplant weiter. Zunächst auf dem Sangker River vorbei an zahllosen Fischerdörfern, dann durch den Tongle Sap See und zum Schluss ein Stück auf Siem Reap River.
Das Wasser war immer braun und wirkte schmutzig, mit dem schönen klaren Wasser in Bayern kann es leider nicht mithalten. Am Hafen wartete noch ein Tuk Tuk Mafia, die für die 10km Fahrt auch 10$ verlangten. Zum Vergleich, mietet man einen Fahrer einen ganzen Tag, dann kostet er 15$.
Wie auch immer, ich bin wohl behalten angekommen. Siem Reap macht auf den ersten Eindruck den vom Ballermann, Bars ohne Ende und Happy Hours. Ich werde weiter berichten.
Siem Reap Tag 1
Heute habe ich einen auf faul gemacht, mehr oder weniger nur gesandelt und dabei ein wenig in der Stadt herum gestreunt. Irre gut sind die riesigen und total frischen Frucht Smoothies, werde langsam ein echter Fan.
Am Abend war ich auch im Touristenviertel, und da gab es Schlange und Spinne gegrillt zum Essen. Für ein Foto verlangte die Anbieterin, dass man eins der Teile auch kaufe. Nun wollte ich ein Foto und auch kein Essen wegwerfen. So war die Frage nur, was esse ich nun. Also die Schlange war super gewürzt und eher wie Hähnchen,
probiere ich sicher nochmals.
Morgen habe ich ganztägig einen Tuk Tuk Fahrer für Hardcore Kultur bestellt. Ich bin gespannt.
Siem Reap Tag 2 - Tuk Tuk Tagestour Anchor Tag 1
Kurz vor 10 verließ ich mein Hotel und wurde auch schon von einem Tuk Tuk Fahrer erwartet. Es war zwar nicht *meiner* aber sein angeblich bester Freund. Wir klärten nochmals die Konditionen ab (Umfang große Tour, 18$). Danach ging es los und zwar erst mal zum Vorverkauf, wo ich mein 3-Tages Ticket für 62$ erstand (1 Tag 37$).
Dann zum ersten Tempel (Namen spare ich mir hier nun generell, die kommen dann beim Homepage Bericht nach meiner Rückkehr), der schon recht beeindruckend war. Erstaunt hat mich schon der Erhaltungsgrad, zumal die Erbauung oft über 1000 Jahre her war und die letzten 600 Jahre ja keine größere Erhaltung betrieben wurde. Aber es gibt auch deutliche Zeichen, wie sich der Urwald sein Territorium zurück holt.
Gegen 16:00 Uhr habe ich den ersten Teil mit einem 5-Tempel Hopping abgeschlossen und mein Tuk Tuk Fahrer setzte mich am Fuß eines Hügels ab, auf dem der Tempel Phnom Bakhen steht. Maximal 300 Touristen sind gleichzeitig zugelassen, kontrolliert durch die Ausgabe eines Templer Pass. Hier wartete ich dann mit mindestens 200 Chinesen und 100 weiteren Touristen aus dem Rest der Welt auf den angeblich unvergleichlichen Sonnenuntergang. Leider haben Wolken die letzten Minuten ein wenig das Bild verhagelt.
Den Haupttempel *Angkor Wat* habe ich heute nicht gesehen, der gehört zur kleinen Tour. Die werde ich in den nächsten Tagen alleine durchführen und mir dazu ein Fahrrad ausleihen.
Ich war gegen 19:00 Uhr wieder im Hotel, dann schnell duschen, umziehen und ab zum Futtern (und Bierchen 0.33l für 1/2$). Es ist verdammt schwer gewesen, aus den hunderten von Aufnahmen die wenigen auszuwählen, die ich kurzfristig veröffentlichen mag.
Siem Reap Tag 4
Gestern war im Hotel irgendwie die Hölle los, Strom- und es somit auch Ausfall der Klimaanlage. Bis alles wieder halbwegs stabil lief, war es fast Mitternacht, so habe ich heute nochmals einen Sandeltag eingelegt.
Am Abend war ich mutig und bin in einen lokalen Imbiss gegangen. Die 40-jährige geschiede Besitzerin hat sich sehr um den Touristen Rainer bemüht, wollte sogar privat für ihn Fisch aus dem Tonle Sap See kochen. Aber ich weiß nicht, wäre sicher irgendwie interessant, aber ob es da nicht Hintergedanken gab, mit denen ich im Moment wenig anfangen kann ...
Egal wie, habe mich dann im Hotel noch ein wenig mit der sehr jungen Rezeptionistin unterhalten, weil ich die recht oft sah. Die arbeitet 6 Tage die Woche je 8h für sage und schreibe wirklich nur 100$ den Monat. Allerdings sagte sie mir, für T-Shirts, Tuk Tuk oder Restaurant müsse sie wie ich zahlen. Das kann man drehen und wenden wie man will, aber von dem, was ich sehe,
kann man von 100$ nicht vernünftig leben. Die Rezeptionistin hat Glück und kann kostenfrei bei der Oma leben. Ich werde Mal versuchen, ein wenig hinter das System zu steigen. Aber 100$ Lohn im Monat und eine kurze Tuk Tuk Fahrt für 3$ oder ein T-Shirt für 8$, da passt etwas überhaupt nicht.
Siem Reap Tag 6 - Fahrrad Tagestour Anchor Tag 2
Da nun langsam die Zeit hier abläuft und ich in der alten Königsstadt Anchor bisher nur die große Runde gemacht habe, wurde es Zeit für die kleine mit dem bekanntesten Tempel Anchor Wat. So zog ich schon deutlich vor 9 los, brachte Schmutzwäsche in die Reinigung und mietete mir für 3$ ein noch halbwegs funktionierendes Mountain Bike der Marke Giant. Los ging es im chaotischen asiatischen Verkehr, der in Kambodscha zum Glück wie bei uns rechts orientiert ist. Mit dem Verkehr kam ich erstaunlich und unfallfrei zurecht, was auch sicher daran lag, dass der Fluss sehr langsam ist und jeder Teilnehmer wegen des Chaos besonders Aufmerksam ist.
Die erste Station war dann *Anchor Wat*, die mich vom Besucheransturm schon stark an die Wiesn erinnerte. Statt 1.000.000 Bayern in Tracht gab es hier nur gefühlte 1.000.000 gestylte Chinesen mit Selfie-Sticks. Statt 30 Minuten auf Einlass am Riesenrad musste man hier diese Zeit auf den Aufstieg zum oberen Tempel warten. Gerempel und Lautstärke waren vergleichbar. Ich hatte mich dann doch entschlossen, wenn ich denn schon mal da war, auch die Warteprozedur auf mich zu nehmen. Als ich so weit war, den Aufstieg zu beginnen, wollte mir ein Ordnungshüter wegen unzüchtiger Kleidung (freie Schultern) den Zugang zum Heiligtum verwehren. Nachdem ich die Träger meines Muskelshirts breit und über die Schultern gezogen hatte, ließ er dann doch Gnade vor Recht geschehen, der Weg wurde frei gegeben.
Ich besuchte dann noch 3 weitere Tempel, trank wegen der Hitze massenhaft Wasser und eine Kokosnuss, aß Mittag und radelte dazwischen fleißig bei moderaten 34 Grad. Es war echt angenehm, ein großer Teil der Strecke war auf Alleen unter Schatten spendenden Bäumen.
Als ich gegen 18:30 Uhr wieder im Hotel war, bin ich rund 30km mit dem Rad gefahren, etliche km gelaufen und unzählige Stufen gestiegen. Es war ein wirklich schöner Tag, der mir schon Lust auf die Radtouren nach meiner Rückkehr gemacht hat.
Phnom Penh Expressboot nach Chau Doc im Mekong Gebiet Vietnam
Ich habe mich ein paar Tage nicht gemeldet, ich war in Kabodschas Hauptstadt Phnom Penh und habe da auch fast nichts unternommen, hatte einfach die Schnauze voll von Stadt und Kultur. Dann hat es sich auch noch als recht kompliziert dargestellt, die Weiterfahrt nach Can Tho in Vietnam zu organisieren. Zur Alternative standen 10h im Minibus oder 4h Schnellboot auf dem Mekong mit ungewisser Weiterfahrt von 4h mit dem Bus. Ich habe mich für das Boot entschieden und die Ungewissheit beseitigt, indem ich eine Übernachtung in Chau Doc eingeschoben habe.
Die Fahrt auf dem Mekong war recht angenehm, wenn auch ein wenig langweilig. Eine Rheinfahrt an den deutschen Weingebieten bietet sicher mehr. Ich hatte erwartet, bei der Ankunft in Vietnam von Scharen von Tuk Tuk Fahrern oder Taxis erwartet zu werden. Statt dessen gab es nur eine Art Fahrrad Rikscha, die ich dann Not gedrungen nutzte. Bis ich dann noch etwas Geld und eine SIM Karte aufgetrieben hatte, war es rund 20:00 Uhr, alles hatte mehr oder weniger geschlossen. So erstand ich noch ein Bus Ticket für den nächsten Tag nach Can Tho, ein paar Dosen kaltes Bier und eine Art Kuchen und beschloss den Abend im Hotelzimmer. Ein großes Problem wird hier in Vietnam sicher die Verständigung. Englisch ist Mangelware, selbst in Hotels, bei Banken oder dem Ticket Schalter der Reiseunternehmer. Es bleibt spannend.