Ich hatte geplant, nach den mehr kulturellen Unternehmungen in Tam Coc und zuletzt in Sapa und vor der Rückreise über die Städte Hanoi und dann noch Bangkok weitere acht ruhige Tage an den angeblich so schönen Stränden der Insel Cat Ba zu verbringen. Etwas verwirrt haben mich schon bei der Planung zwei Aussagen über das Wetter in meiner Reisezeit, nämlich März und April sind nass in völligem Widerspruch zu Anfang Februar bis Mitte April ist die beste Zeit des Jahres. Letztendlich hat beides nicht zugetroffen, es war nicht nass, gab aber sehr viele Wolken und kaum Sonne. Aber das Wetter war nur ei Punkt und nicht das Entscheidende, dass mir die Insel ganz und gar nicht zugesagt hat.
Ein zweiter Punkt war, dass zum Zeitpunkt meines Aufenthaltes wohl speziell in Vietnam die Hochsaison war, an der auch alle Vietnamesen ihren Urlaub machen und dass die Insel Cat Ba ein besonders beliebtes Urlaubsgebiet ist. So waren sehr viele Meschen unterwegs und die Preise für die Zimmer waren, wie das auf dem Oktoberfest auch teilweise der Fall ist, auf das 3-fache der normalen Rate angezogen. So bekam ich nur noch eine relativ schlechte Unterkunft zu dem Preis von stattlichen 35€. Aber auch das ist wäre keine Grund gewesen, die Insel nicht zu mögen. Ein zusätzliches Problem waren die Geldautomaten, die leer gezogen wurden.
Entscheidend waren die angeblich so tollen Strände. Die stellten sich nämlich als winzig und teilweise völlig überlaufen dar. Der Zugang zum Strand Cat Co 2 war sogar total gesperrt, weil man dabei war, dahinter einen riesigeh Hotelkomplex hoch zu ziehen. Aber auch die Strände Cat Co 1 und Cat Co 3 waren verbaut, häßliche Hotelbunker als Kulisse im Hintergrund. Der einzige Strand, der nicht total verbaut und nicht voll war, war der etwas außerhalb liegende Tung Thu Beach.
Ursprünglich hatte ich auch vor, mehr auf der Insel zu unternehmen wie ein paar Höhlenbesuche oder einen Ausflug in den Nationalpark, habe das dann aber doch sein lassen. Ich würde niemanden Raten, seinen Urlaub auf der Insel zu verbringen. Echt toll ist der Anblick der Halong Bucht, aber da gibt es Touren auf einem Hotelschiff für 3 Tage. Wenn ich sicher wäre, da halbwegs schlafen zu können, dann wäre das eine sehr gute Lösung. Ein Problem sind auch hier als Alleinreisender wieder die Kosten, die Kajüte ist alleine zu zahlen.
Sehenswürdigkeit | Beschreibung |
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Reise |
Hier im Abschnitt Reise behandle ich die Anfahrt mit den Nachtbus von Sapa und die Unterkunft im Ireland Hotel. Das Hotel war, wie bereits erwähnt, für die gebotene Qualität überteuert und insbesondere das Bad war stellenweise schimmelig, aber zumindest langfristig schlecht gereinigt und verkalkt, ich habe in den 8 Tagen meines Aufenthaltes mehrfach reklamiert, teilweise mit kleinem Erfolg. Die Unterkunft lag recht zentral, so hörte man nachts bis in die frühen Morgenstunden den hämmernden Bass eines Charaoke Clubs in der Nähe. Frühstück gab es keins und die Nacht im 4-Bett-Zimmer kostete stolze 35€. Die Bezahlung mit der Kreditkarte war nicht möglich, nur Barzahlung. Hiermit genug zum Hotel. Die Weiterreise nach Hanoi wird dort beschrieben und die Anfahrt mit dem Nachtbus von Sapa gibt es bei den ... Nachtbus-Details |
Eindrücke | Die gesammelten Eindrücke habe ich durch Spaziergänge gesammelt, ich war auf der Insel auch nur in Laufentfernung der Unterkunft unterwegs. Das Kanonenfort habe ich allerdings unter einem separaten Punkt beschrieben. Mir viel in der Stadt sofort auf, dass man viele Fahrräder sieht, aber hier ist wohl die Stadt der Tandems, normale Räder sieht man kaum. Wie bereits oben dargestellt, sind die Strände eher enttäuschend. Sonst gibt es hier eigentlich nicht viel wirklich sehenswertes. Im Hafen liegen allerdings massenhaft riesige Restaurantschiffe, was einen extrem touristischen Eindruck vermittelt. |
Halong |
Das einzige wirklich empfehlenswerte Highlight war die für alle Touristen obligatorische Bootsfahrt in die Halong Bucht mit den berühmten hohen Kalkfelsen. Da für den nächsten Tag noch halbwegs sonniges Wetter angesagt war, habe ich die Bootstour gleich zu Beginn meines Aufenthaltes auf Cat Ba für 20€ gebucht. Wie es mir dann im Detail ergangen ist findet man bei den ... Details |
Kanonenfort |
Das Kanonenfort war rund 5km mit 150 Höhenmeter n von meinem Hotel entfernt. Keine große Sache eigentlich, aber bei der Hitze und der hohen Luftfeuchte hat mir das für einen Ausflug gereicht. Für den preiswerten Eintritt von 1,60€ bekommt man nicht all zu viel aus dem 2. Weltkrieg geboten. Zwei verrostete Kanonen, ein paar kleine Gebäude und Tunnel, einen Hubschrauber Landeplatz und ein dürftiges etwas lieblos wirkendes Museum. Allerdings liegt das Fort strategisch günstig, man hat einen sehr guten Blick auf die gesamte Südinsel mit ihren Buchten. Der Blick hätte traumhaft sein können, wenn nicht wie immer in den letzten Wochen, der Dunst den Besuchern einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Dennoch ein Ort, den man aufgrund der Aussicht auf jeden Fall besuchen sollte, wenn man schon mal hier in der Gegend ist. Dann kann man im Cafe des Forts auch einen guten Drink zur schönen Aussicht genießen. |