Bei Nam Du handelt es sich um eine Inselgruppe mit 21 teilweise sehr kleinen Inseln, die Hauptinsel Hon Lon selbst ist kaum mehr als 3km lang und hat einen Umfang von nur 12km. Bis vor wenigen Jahren gehörte die Inselgruppe noch zu einer maritimen Sperrzone, man durfte die Inseln, wenn überhaupt, nur mit einer Sondergenehmigung betreten. Diese Einschränkung wurde mittlerweile allerdings abgeschafft.
Die Hauptinsel Hon Lon wird im Internet als sehr ruhig und traumhaft beschrieben, die touristisch auch noch nicht so überlaufen ist. Das waren die Gründe für mich, diesen Ort in meinen Reiseplan aufzunehmen. So wollte ich eine Woche auf der Insel verweilen, bevor es weiter zur 40km nördlich liegenden größten vietnamesischen Urlaubsinsel Phu Quoc geht. Meine Erwartungen waren einfach sehr groß.
Schon die Ankunft auf Nam Du war auf den ersten Blick etwas enttäuschend, es waren von der Fähre aus keine der in Reiseberichten so lobend erwähnten Sandstrände zu sehen. Der kleine Hafenort, an dem man ankommt, wird offenbar zum größten Teil durch den Fischfang bestimmt. Die Hauptstraße hat die Breite eines Bürgersteigs, durch die zahllose laut hupende Roller mit zum Teil irrwitzigen Geschwindigkeiten preschen. Mülleimer gibt es scheinbar nicht oder wenige, man hat ja das Meer. So verdreckt habe ich bisher noch keine Küste erlebt.
Für mich waren die Nachteile, die ich im Detail im folgenden noch weiter ausführe, in Summe so gravierend, dass ich die Insel schon am nächsten Tag fluchtartig verließ. ... mehr
Sehenswürdigkeit | Beschreibung |
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Reise | Im Abschnitt Reise habe ich eigentlich nur ein paar schöne Bilder von der Anreise mit der Fähre von Rach Gia. Am Tag gibt es hinzu nur zwei Fähren, und beide fahren am frühen Morgen. Viel Auswahl zum Übernachten gibt es hier natürlich nicht, ich habe meine einzige Nacht im Tuan Thao Guesthouse für 14€ verbracht. Dieser Betrag war für den gebotenen Komfort schon mehr als grenzwertig. In der Nähe waren noch alte Container zu sehr einfachen Zimmern umgebaut, die kosteten außerhalb der kleinen Ortes und damit auch weit weg von einem Strand gleich stolze 32€, Gäste habe ich allerdings keine gesehen. |
Eindrücke | Auf der Insel habe ich bei einem Spaziergang am Nachmittag und vor der Abreise am nächsten Morgen ein paar Eindrücke gesammelt. Am Hafen haben die Fischer frische Meerestiere verkauft, die sahen echt super aus, aber Restaurants gab es wenige. Ich habe nur einen Stand am Hafen gesehen, der diese Fische auch zubereitet hat. Eventuell sind die Strände, die ich nicht besucht habe, ganz nett, aber es hat einfach nicht sollen sein. Aufgefallen ist mir noch, dass die Kühlschränke in den Gaststätten und Läden nicht in Betrieb sind, die werden nur als einfacher Schrank mit Glasfront benutzt. Gekühlt wird, indem man Eis in ein Glas tut und das warme Getränk aus dem Kühlschrank nimmt. Ich glaube nicht, dass ich durch meine überstürzte Abreise wirklich etwas verpasst habe. |
Rach Gia |
Die Hafenstadt Rach Gia ist zwar auf dem Festland und hat letztendlich nichts mit der Insel Nam Du zu tun. Ich war aber durch die Reiseroute über Nam Du gezwungen, dort zwei Mal zu übernachten, daher nehme ich sie hier auf. Übernachtet habe ich für 12€ im direkt am Hafen liegenden Kiet Hong Hotel. Es ist einfach und sauber und bietet alles, was man für einen Zwischenstopp braucht. Ich bin ein wenig in der Umgebung des Hotels spazieren gegangen, viel von Rach Gia habe ich nicht gesehen. Nach Rach Gia bin ich ja von Can Tho mit dem Bus für rund 8€ angereist. Der Busbahnhof ist ein paar Kilometer weg vom Hotel, das Taxi hat mich nochmals 7€ gekostet. Im Hotel erfuhr ich, dass im Zimmerpreis auch ein Taxiservice enthalten ist. Ich hätte mich also auch noch kostenlos abholen lassen können, wenn ich es vorher gewusst hätte. |