Meike Festbrennweite 35F17

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Beim Einlesen zu den Funktionen der Alpha 6300 und dem Ansehen von unzähligen YouTube Videos wurden immer wieder Objektive mit besonderen Fähigkeiten wie Zoom, extreme Bildschärfe, tolles Bouqueto, Weitwinkel oder Lichtstärke erwähnt. Insebesondere wurden extrem oft die Objektive mit Festbrennweiten erwähnt. Da ich schon in den ersten Tests am Kit-Objektive SEL1650 die Lichtstärke der kleinen Sony RX100 vermisste, beschloss ich ein lichtstarkes Objektiv mit Festbrennweite zu erwerben. Da ich ja ganz am Anfang meines neuen alten Hobbies stand, wollte ich nicht zu viel Geld in die Hand nehmen und meine Wahl fiel auf das Meike 35mm mit Blende f1.8. Ich habe es über eBay in der Schweiz bestellt, die Neuware kostete inklusive Lieferung nur 62,00€. Natürlich habe mich vorab auf der Seite Testberichte informiert und die klangen nicht schlecht. Ebenso fand ich positives auf der Seite Camera Creativ.

Das einzige, was mich ein wenig störte war, dass es weder die Auto-Fokusierung noch Blendenwahl durch die Kamera unterstützt, das Objektiv muss manuell bedient werden. Ein weiterer Nachteil ist der fehlende Bildstabilisator, aber das soll hauptsächlich für das Filmen von Bedeutung sein. Da ich aber gerne lerne, waren diese Nachteile nichts als eine neue Herausforderung. Die Alternative von Sony, das Objektiv SEL35F18, kostet neu über 400€ und ist selbst gebraucht kaum unter 260€ zu bekommen, also dem vierfachen Preis meines Erwerbs. Preiswerte Alternativen um die 150€ wie das Sigma 30 mm hat mit der Blende f2,8 eine wesentlich niedrigere Lichtstärke.

Ich habe gleich am ersten Tag schon ein wenig auf der Straße geübt und war ganz angetan, wie leicht es doch ging. Durch die Unterstützung der manuellen Fokusierung durch die Kamera mittels Bildschirmlupe und Kantenanhebung ist es wirklich, ein Kinderspiel, die gewünschten Objekte scharf zu stellen. Es dauert halt ein wenig länger als der Autofokus, aber bei großer Helligkeit am Tag ist das auch nicht nötig, da man mit relativ großer Blendenzahl arbeiten kann und so eine große Schärfentiefe zur Verfügung steht.

Etwas Übung braucht es auch, die richtige Belichtung zu finden. Ich habe mit der Kamera den Zeitmodus S (Shutter) gewählt und dazu eine ungefähre ISO oder ISO Auto eingestellt. Danach habe ich durch manuelle Wahl der Blende am Objektiv die gewünschte Schärfentiefe eingestellt und am Ende blieb nur noch die richtige Verschlusszeit zu wählen, um das Bild richtig zu belichten. Allerdings ist unbedingt empfehlenswert, auf ein ausgewogenes Histogramm zu achten, um Fehlbelichtungen zu vermeiden. Wenn man sich nicht sicher ist, dann sollte man eher zu dunkle Aufnahmen machen, die lassen sich mit einer Bildbearbeitung besser korrigieren als überbelichtete Fotos.

Das manuelle Fotografieren hat sicher auch den Vorteil, dass man ein gutes Gefühl für das Zusammenspiel von Blende, Verschlusszeit und ISO entwickelt. Unten zeige ich nun ein paar Beispiele. Normalerweise komprimiere ich meine Bilder für das Internet wesentlich mehr, aber dann könnte man die fehlende Qualität bei den Bildern dem Objektiv anlasten. So habe ich die Bilder in der Größe 1920 x 1280 belassen und mit 80% Qualität komprimert. Ich habe die Bilder auf die Schnelle gemacht, um ein paar aussagekräftige Testbilder zu haben. Es geht nicht darum, besonders schöne Objekte auf die Platte gebannt zu haben.

Ich war zunächst mit den Leistungen des Objektivs sehr zufrieden, vor allem wenn man den geringen Neupreis berücksichtigt. Daher veröffentlichte ich ein Bild in der Fotocommunity, wo man mich auch Unschärfe der Aufnahme hinwies. Daraufhin begann ich mit intensiveren Tests, begonnen mit einem Schärfetest mit Geldscheinen, den ich später noch durch einen Test mit einer Backsteinwand ergänzt habe. Hier fand ich heraus, dass das Objektiv bei offenen Blenden einfach wirklich schlecht war. Die Schärfe war gerade noch erträglich, aber bei schlechter Beleuchtung wurde der Randbereich in den Ecken unerträglich dunkel. Ich hatte das Objektiv aber gerade dazu erworben, bei abendlichen Veranstaltungen wie Konzerten ohne Blitz fotografieren zu können. Aber vorerst werde ich für diese Fälle wohl weiter meine RX100 nehmen, auch weil man doch mal einen Zoom haben will, um dem Geschehen auf der Bühne näher zu kommen.