Asien Rundreise 2019 - Planung

Zunächst will ich mal darstellen, warum ich ich mit dem Rucksack für die Dauer von immerhin 3 Monaten alleine durch Südostasien reisen wollte. Ich habe diese Reiseart schon vor über 25 Jahren kennen und lieben gelernt und war so auch mehrmals in Thailand 199x und auch in mehreren anderen asiatischen Ländern. Danach bin ich ewige Zeiten überhaupt nicht mehr in Urlaub gefahren, hatte aber immer diese Sehnsucht aus früheren Jahren in mir, aber auch die Ungewissheit, ob ich dass überhaupt noch kann und wirklich will. Es hat mehrere Schritte gebraucht, um heraus zu finden, was ich mir wünsche und zutraue, schließlich hatte ich fast 20 Jahre so gut wie keinen Urlaub mehr gemacht. Zunächst war ich im Dezember 2017 mit einer Freundin auf einem all-inclusive Urlaub auf Fuerteventura und schon das zeigte mir, dass mir Urlaub am Meer nach wie vor absolut gut gefällt.

Im nächsten Schritt flog ich dann im März 2018 für 2 Wochen nach Tunesien auf die Insel Djerba, dieses Mal noch all-inclusive, aber wieder alleine. Ich war recht traurig, als die zwei Wochen vergangen waren, also war klar, ich halte es auch alleine und länger aus. Nun kam der nächste Test, nämlich Ende 2018 die kleine und überschaubare Insel Mauritius. Dieses Mal reiste ich wieder alleine, aber ohne feste Buchungen und immerhin für 2 Monate. Dieser Urlaub war so toll, dass ich mir fest vornahm, umgehend alleine für längere Zeit wieder nach Asien zu gehen.

Mein Entschluss war gefasst. Es sollte möglichst bald losgehen, aus organisatorischen Gründen allerdings nicht vor Anfang Februar. Ich wollte eigentlich nichts vom Sommer in Deutschland, den ich liebe, verpassen, die Rückkehr sollte also spätestens Ende April oder Anfang Mai sein. Die Reise sollte auf jeden Fall die Länder Thailand, Kambodscha und Vietnam umfassen. Damit war der grobe Rahmen festgelegt, nun mussten nur noch schrittweise die Details festgeschrieben werden. ... mehr

Nachdem der grobe Rahmen was Zeitraum und Region festgelegt wurde, mussten meine Wünsche weiter konkretisiert werden. Dabei handelte es sich zunächst nur um eine Sammlung von Ideen oder Voraussetzungen, die erfüllt werden sollten oder mussten. Beim Entwurf stellte sich dann heraus, dass ich einige diese Ideen wieder verwerfen musste, da sie sich widersprachen, sich einfach aus Zeitgründen als nicht durchführbar erwiesen oder mir einfach zu anstrengend erschienen.

Die Reise nach Mauritius hat mir gezeigt, dass lange Flugzeiten alles andere als schön sind. Wenn dann noch Zwischenlandungen mit mehreren Stunden Aufenthalt dazu kommen, dann ist man von München nach Hanoi schon mal bis zu 36 Stunden unterwegs. Ich wollte auf keinen Fall so eine Tortour über mich ergehen lassen, ich wollte also nach Möglichkeit nur Direktflüge buchen. So entstand auch die erste Entscheidung, nur bis Bangkok zu fliegen und von dort aus das Jetlag zu überwinden. Aus ähnlichen Gründen wollte ich auf dem Rückweg noch ein paar Tage in Bangkok bleiben. In ähnlicher Weise habe ich es dann auch durchgeführt, nur dass ich mich anfangs in der in der Nähe von Bangkok liegenden und leicht erreichbaren thailändischen Stadt Pattaya akklimatisiert habe.

Ein Wunsch von mir war auch, nicht den Erlebnissen hinterher zu rennen, sondern die Orte in aller Ruhe zu besuchen. Ein Insel- oder Strandbesuch sollte mindestens rund eine Woche dauern und das Verhältnis von Aufenthalten am geliebten Meer zu den Kulturtagen in Städten oder Besuchen des Inlandes sollte mindestens 2:1 sein, also 2 Monate Strand, 1 Monat für den Rest. Die finale Planung hat dann auch in etwa diese Verhältnis ergeben.

Es gab einige Orte oder Regionen, die ich sehr gerne besuchen wollte. Zum einen waren da die neuen Länder Kamboscha, Vietnam und weil es in der Nähe lag auch noch Laos mit ihren bekanntesten Sehenswürdigkeiten. In Thailand wollte ich unbedingt Koh Chang nochmals besuchen. Außerdem wollte ich auf die nordlich von Koh Samui liegenden Inseln Koh Tao und Koh Phangan. Auch den Königspalast in Bangkok wollte ich unbedingt wieder besuchen, obwohl ich schon 2x dort war. Leider waren diese Wünsche doch zu hoch gesteckt, im Abschnitt Verzicht beschreibe ich, wie und warum ich meine Wünsche doch reduzieren musste. ... mehr

Die Reise stand nun grob fest was Region, Dauer und Wünsche anging. Im nächsten Schritt ging es an die detailliertere Planung und da musste ich dann feststellen, dass man nicht alle Vorstellungen und Wünsche unter einen Hut bekommt. Welche Ideen ich letztendlich verwerfen musste, wird in diesem Abschnitt genauer behandelt. Man muss halt fast immer im Leben Kompromisse eingehen, so auch hier.

Nachdem weitgehend feststand, was denn noch von meinen Wünschen übrig blieb, um es auch in einem vernünftigen Zeitrahmen weitestgehend stressfrei zu erledigen, ging es an die detaillierte Planung. Die genaue Route wird im Abschnitt Reise beschrieben, den erlaubten Zeitraum an den verschiedenen Standorten legte ich fest, indem ich zahllose Reiseberichte las und die Anregungen mit meinen eigenen Interessen abglich. Auf die meisten Reiseberichte habe ich im Abschnitt Links hingewiesen. Hier beschreibe ich nun noch, auf welche Probleme ich bei der Detaillierung stieß.

Mit eines der größten Probleme bestand darin, vorab für die Planung verlässliche Verbindungsdaten bei grenzübergreifenden Reisen mit dem Bus von oder nach Kambodscha zu erhalten. Zum einen scheint es unmöglich zu sein, die Aufenthaltsdauer an der Grenze vorherzusagen. Zum anderen gibt es wohl kaum oder keine direkte Verbindung zu den Städten in Thailand. Busse fahren nur bis zur Grenze und dann muss man darauf hoffen, dass irgendwann ein Anschlussbus kommt, oder man beißt in den sauren Apfel und nimmt ein Taxi.

Liest man die Reiseberichte, dann scheint die größte Gefahr für Leib und Leben in den bereisten Ländern darin zu bestehen, dass man durch unfähige Fahrer oder defekte Technik in einen Verkehrsunfall verwickelt wird. Erfahren Reisende empfehlen, den Kraftverkehr zu meiden und möglichst auf Flugzeuge, Eisenbahnen oder den Schiffsverkehr umzusteigen. Das Eisenbahnnetz in Kambodscha ist sehr dünn und Wasserstraßen oder Flughäfen gibt es nicht überall. Außerdem macht Fliegen insbesondere bei Kurzstrecken schon alleine zeitlich wenig Sinn.

Die bereisten Länder bieten eine riesige Menge an Sehenswürdigkeiten. Da man ja nicht endlos Zeit hat und eine Reise auch nicht in Stress ausarten soll, muss man schon sehr diszipliniert die Ereignisse planen, die man auch erleben will und in der verfügbaren Zeit mit Freude erledigen kann. Es besteht einfach die Gefahr, dass man sonst den Plan zu voll packt.

Prinzipiell muss man natürlich auch die Reisezeiten ins Kalkül ziehen. Manchmal sind zwei Orte, die man besuchen möchte, von der Luftlinie her gar nicht so weit voneinder entfernt. Die Suche nach öffentlichen Verbindungen zeigt dann aber, dass man für eine Entfernung von weniger als 200km mindestens zwei Reisetage einplanen muss. Dann muss man sich die Frage stellen, Ob es sich lohnt, ein Zeil, an dem man nur kurz bleiben will, mit diesem Aufwand auch zu besuchen. Im Extremfall muss man für die Reise mehr Zeit einplanen als für den eigentlichen Aufenthalt. Ich tendiere in solchen Fällen eher dazu, den Ort ganz zu streichen. ... mehr

Klar ist, dass man eine Fernreise nicht gerade zu den Zeiten bucht, zu denen am Zielort nicht zumindest halbwegs gutes Wetter herrscht. Ich persönlich will im Sommer in Deutschland bleiben, Ausnahme wäre ein Kurztrip ins benachbarte Ausland. Daher bleiben mir für längere Fernreisen nur die Wintermonate und da muss man dann eine Gegend aussuchen, in der das Wetter dann entsprechend ist. Es gibt etliche Internet Seiten, die Wetterprognosen abgeben, beispielweise die Seite Beste Reisezeit. Bei Südostasien sind Probleme der mir zu heiße Sommer und die mir zu nasse Regenzeit. Bei meiner Asienreise im Frühjahr 2019 habe ich daher Thailand und Kambodscha an den Anfang gestellt, um diesen Problemen so weit wie möglich noch zu entgehen. ... mehr

Zu einer so langen Reise gehört neben einer vernünftigen Planung der Reise auch eine gute organisatorische Vorbereitung. Diese Vorbereitung muss natürlich die verschiedensten Themenkreise beinhalten wie rechtliche Aspekte, medizinische Themen und vorab Buchungen. In diesem Abschnitt beschreibe ich, welche Vorbereitungen ich vor der Reise getroffen habe, um mich während der Reise nicht unnötigen Überraschungen oder Schwierigkeiten gegenüber zu sehen.

Bei den rechtlichen Aspekten sind vor allem Fragen zu beantworten wie Visapflicht und erlaubte Aufenthaltsdauer, Gültigkeit des (internationalen) Führerscheins und die Absicherung durch die Krankenversicherung. Ich wollte Probleme und Wartedauern an der Grenze vermeiden, habe meine Visa für Vietnam und Kambodscha daher vorab besorgt. Wie ich dennoch bei meinem Visum für Kambodscha hereingefallen bin kann man unter Anekdoten nachlesen. Für die Reise habe ich mir auch extra einen internationalen Führerschein machen lassen. Der wird zwar nicht immer anerkannt, aber besser als nichts. Mich hat das 25€ extra gekostet, weil ich zunächst meinen normalen alten grauem Lappen in einen EU Scheckkarten Führerschein umtauschen musste und spät dran war, also Expresszuschlag. Meine Krankenversicherung erlaubt Urlaube bis 3 Monate, private zusätzliche Versicherungen werden irre teuer, wenn man mal über 65 Jahr ealt wird.

In medizinischer Hinsicht war nicht all zu viel zu tun. Durch meine vorhergehende Reise nach Mauritius waren die empfohlenen Schutzimpfungen alle noch aktiv. Allerdings habe ich dieses Mal erstmals meine Reiseapotheke ein wenig aufgefüllt, bei den vorherigen Reisen war ich sicher, dass ich eventuell benötigte Mittel auch problemlos unterwegs bekomme. Mehr Informationen habe ich im Abschnitt Gesundheit bereitgestellt.

Natürlich sollte man zumindest ein paar zur Reise gehörende Dinge durch vorab Buchungen absichern. Dadurch legt man sich zwar fest, erhält aber im Gegenzug auch Sicherheit. Auch die Preise hängen stark vom Zeitpunkt der Buchung ab. Meist bekommt man bei langem Vorlauf noch günstige Angebote, die Preise erhöhen sich dann mit der Reduzierung der noch verfügbaren Kontingente. Nur wenn es sehr kurz vore dem Datum noch freie Plätze gibt, kann man mit wirklich günstigen Last Minute Angeboten rechnen. Es kann dann aber auch passieren, dass ausgebucht ist und der Flug oder die gewünschte Unterkunft oberhaupt nicht mehr verfügbar ist. Ich habe die Flüge und die ersten Unterkünfte vorab gebucht. Bei den Unterkünften über Booking.com hatte ich aber meist zumindest bis kurz vor der Anreise ein kostenloses Rücktrittsrecht. ... mehr

Kommt man nach vielen Wochen oder gar Monaten aus dem Urlaub, dann warten doch einige Dinge, die einfach liegen geblieben sind, auf teilweise dringende Erledigungen. Ein leerer Kühlschrank, der gefüllt werden muss, oder die mitgebrachte Schmutzwäsche sind da noch das geringste. Da liegt auch die Post und in meinem Falle auch etliche Mahnungen, weil sich die Partner nicht an die Urlaubspläne halten und Rechnungen rechtzeitig vor dem Urlaub senden oder bis nach der Rückkehr zurückhalten. Aber das sind keine großen Aufgaben, bei mir kommt meine Homepage dazu, auf der ich meine Reiseberichte veröffentliche, das kostet mich wirklich mehrere Wochen. Warum das so ist, beschreibe ich unter ... mehr