Flugzeug Bus, Minibus, Taxi Schiff, Fähre
In der Karte links habe ich natürlich nur die Wege eingezeichnet, die ich bei bei einem Ortswechsel zurückgelegt habe. Kleinere lokale Fahrten mit Taxi, Bus, Scooter oder gar Wanderungen sind nicht berücksichtigt. Die genau genutzten Verkehrsmittel, Entfernungen und Zeiten habe ich in der ersten Tabelle unten beschrieben. Die zurückgelegten Strecken sagen auch nicht unbedingt etwas über die damit verbrauchte Zeit aus. Bei den Zeiten sind nicht die reinen Fahrzeiten, sondern auch das Warten eingerechnet. War für den Transfer eine Übernachtung notwendig, was mehrfach der Fall war, so wurden auch diese Zeiten berücksichtigt. Unter diesen Randbedingungen hat sich die gesamte Reisezeit mit über 200 Stunden, von denen etliche tagsüber anfielen, auf einen nicht unerheblichen Teil der Reise ausgewirkt.
Rechnet man grob, dass man bei jedem Wechsel des Standortes in etwa einen Reisetag einplanen muss, mit Übernachtung sogar zwei, dann habe ich von den 3 Monaten durch die 19 Ortswechsel mindestens 2 Wochen beim Reisen verloren. Teilweise war das auch Absicht, denn nur durch Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel erlebt man das Leben in den Ländern auch wirklich intensiv. Außerdem kommt es dadurch zu einer gewissen Entschleunigung, man sieht einfach viel mehr Details. Ich möchte beispielsweise die Fahrten mit den Fähren in Kambodscha nicht vermissen, auch wenn ich mit Flugzeug oder Bus viel schneller gewesen wäre.
Die in der ersten Tabelle angegebenen Entfernungen sind natürlich nur grobe Angaben. Die dokumentierten Zeiten enthalten auch Wartezeiten beim Umsteigen oder die Checkin-Zeit beim Flugzeug, also letztendlich so in etwa die von Haustür zu Haustür vergangene Zeit. Die meisten Angaben wurde im Nachhinein aus der Erinnerung heraus reproduziert, müssen daher nicht unbedingt sehr exakt sein. Insgesamt habe ich knapp 23.000km hinter mich gelegt. Rechnte man die 4 bequemen und schnellen Flüge raus, dann bleiben da immerhin auch noch rund 3.000km.
In der zweiten Tabelle beschreibe ich noch kurz die verfügbaren und genutzten Verkehrsmittel und den damit im Zusammenhang stehenden Komfort, die Kosten und Zeiten. Ich wäre zumindest in Vietnam auch gerne mit dem Zug gefahren, aber das hat sich bei der von mir gewählten Route einfach als zu umständlich herausgestellt, Busse sind da doch flexibler, verfügbarer und einfacher.
Route von | nach | km | Dauer h | Beschreibung | |
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Neufahrn | Pattaya | 9100 | 18 | S-Bahn zum Flughafen MUC, Thai Airlines direktflug BKK, Linienbus nach Pattaya | |
Pattaya | Koh Chang | 280 | 6 | Minibus zur Fähre, Übersetzen nach Koh Chang, Minibus zum Quartier | |
Koh Chang | Koh Kood | 30 | 4 | Sammeltaxi vom Quartier zur Fähre, Übersetzen nach Koh Kood, Sammeltaxi zum Quartier | |
Koh Kood | Chantaburi | 120 | 24 | Taxi zur Fähre, Übersetzen Festland, Taxi nach Trat, Bus nach Chantaburi, Übernachtung in Chantaburi | |
Chantaburi | Battambang | 180 | 8 | Minibus bis Pailin an der Grenze zu Kambodscha, Taxi zum Hotel in Battambang | |
Battambang | Siem Reap | 90 | 10 | Tuktuk zu Fähre, Sammeltaxi zum Ablegeplatz, Linienboot nach Siem Reap, Tuktuk zum Hotel | |
Siem Reap | Phnom Penh | 60 | 7 | Sammeltaxi zum Bus, Linienbus nach Phnom Penh, Taxi zum Hotel | |
Phnom Penh | Chau Doc | 110 | 8 | Tuktuk zum Hafen, Schnellboot nach Chau Doc, Fahrradrikscha zum Hotel, Übernachtung in Chau Doc | |
Chau Doc | Can Tho | 120 | 5 | Bus nach Can Tho im Mekong Delta, Minibus zum Hotel | |
Can Tho | Rach Gia | 120 | 24 | Tuk Tuk zur Bushaltestelle, Bus nach Rach Gia, Taxi Bushaltestelle ins Hotel, Übernachtung in Rach Gia am Hafen | |
Rach Gia | Nam Du | 90 | 4 | Fähre zur Insel Nam Du, zur Unterkunft gelaufen | |
Nam Du | Rach Gia | 90 | 24 | Fähre Nam Du nach Rach Gia, Übernachtung in Rach Gia am Hafen | |
Rach Gia | Phu Quoc | 120 | 6 | Fähre von Rach Gia nach Phu Quoc, Minibus zur Unterkunft | |
Phu Quoc | Tam Coc | 1750 | 8 | Taxi zum Flughafen, nonstop Flug nach Hanoi, mit dem Minibus vom Flughafen nach Tam Coc | |
Tam Coc | Sa Pa | 420 | 12 | Mit dem Nachtbus nach Sa Pa und dort mit dem Taxi zum Hotel | |
Sa Pa | Ha Long | 100 | 12 | Nachtbus von Sa Pa zur Ha Long Bucht, Fähre nach Cat Ba inklusive Bus, Tuktuk zum Hotel | |
Ha Long | Hanoi | 130 | 5 | Bus Cat Ba zur Fähre, übersetzen Festland inklusive Bus, Bus nach Hanoi bis in Hotelnähe, Übernachtung | |
Hanoi | Bangkok | 1050 | 5 | Taxi zum Flughafen, Flug nonstop nach Bangkok, mit dem Taxi in die Innenstadt zum Hotel | |
Bangkok | Neufahrn | 8800 | 15 | Mit dem Zug zum Flughafen Bangkok, Flugzeug über Düsseldorf nach München, S-Bahn nach Neufahrn | |
Summe | 22.760 | 205 | In Summe sicher mindestens zwei Wochen durch reine Reisezeit verbracht | ||
Verkehrsmittel | Beschreibung |
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Flugzeug | Es ist wohl hinreichen bekannt, dass das Flugzeug das sicherste Verkehrsmittel überhaupt ist. Bei langen Strecken führt auch kein vernünftiger Weg am Fliegen vorbei. Insbesondere in Asien ist das Fliegen auch oft noch sehr günstig, so habe ich einen Linienflug von Hanoi nach Bangkok für unter 50€ bekommen, und das sind immerhin rund 1000km Luftlinie. |
Zug | Zugstrecken gibt es Asien leider nur wenige und die verfügbaren sind oft sehr langsam (doppelte Fahrzeit wie Busse) und oft unpünktlich. So kann es insbesondere in Vietnam passieren, dass es zu stundenlangen Verspätungen kommt oder der Zug sogar ein paar Minuuten vor dem offiziellen Termin abfährt. |
Bus Minibus |
Unschlagbar im Preis sind öffentliche Busse, aber auch Busse und Minibusse von Privatunternehmen sind günstig. Prinzipiell kommt man mit diesem Transportmittel fast überall hin, bei Minibussen wird man oft gegen einen kleinen Aufpreis sogar von Hotel zu Hotel gefahren. Allerdings fühlt man sich generell nicht besonders sicher. Zum einen machen insbesondere die Busse einen schlecht gewarteten Eindruck, zum anderen fahren die Chauffeure wirklich geradezu halsbrecherisch. Ich habe den Bus immer nur genommen, wenn es keine zeitlich halbwegs vergleichbaren Verkehrsmittel wie Zug oder Fähre gab. Eine Besonderheit sind Nachtbusse, die preislich auch nur minimal über den Tagesfahrten liegen. Die sind natürlich nur bei längeren Fahrten sinnvoll, so spart man das Reisen tagsüber und obendrein noch die Kosten für eine Übernachtung. Wenn man einen guten Schlaf hat, dann ist das sicher eine gute Alternative. |
Taxi | Das Taxi gehört zu den oft genutzten, sehr flexiblen und oft wirklich preiswerten Transportmöglichkeiten. Was allerdings in vielen Regionen absolut nervt, ist der ständige Versuch der Fahrer, den optimalen Gewinn aus der Fahrt zu machen und von unwissenden Touristen völlig überhöhte Preise zu nehmen. Taxameter sind die Ausnahme und das ständige Handeln geht mir mit der Zeit einfach auf den Keks. Als alleine Reisender hat man zusätzlich das Problem, dass man die Kosten auch alleine tragen muss. Selbst wenn eine Fahrt nur ein paar Euro kostet, über die lange Zeit eines Urlaubs läppert sich das auch zusammen, Details zu den Aufwänden für Transfer gibt es im Bereich Kosten. |
Leihwagen | Auch Leihwagen kann man recht günstig schon unter 20€ am Tag erhalten. Mir persönlich war der Verkehr in den Städten zu chaotisch und links fahren wie in Teilen von Südostasien üblich ist auch nicht mein Ding, also habe ich verzichtet. Dazu kommt, dass der internationale Führerschein beispielweise in Thailand nicht anerkannt wird, man müsste sich, um rechtlich sicher zu sein, extra eine Fahrerlaubnis besorgen. |
Tuk Tuk | Das Tuk Tuk kommt mehr und mehr aus der Mode, es ist auch im Falle eines Unfalles nicht ganz ungefährlich. Noch schlimmer sind Motorradtaxies, bei denen der Gast auf dem Sozius sitzt. Ich habe diese Transportmittel auch nur im Notfall in recht dünn befahrenen Gebieten angemietet. |
Scooter | Die zweirädrigen Scooter (Roller) oder Motrorräder sind wohl die von Touristen am häufigsten angemiteten Transportmittel. Sie sind mit Preisen von täglich 4€ bis 8€ recht preiswert, man ist flexibel und kein Mensch fragt beim Vermieten nach einem Führerschein. Das Problem, was ich sehe, ist der internationale Führerschein. In Deutschland sind die kleinen Maschinen mit 50cm³ im Autoführerschein enthalten. Im außereuropäischen Ausland ist mir diese Regel nicht bekannt und oft werden Maschinen mit 125cm³ vermietet, für die man offiziell einen Motorradführerschein braucht. Alles keine Problem, so lange es keine Kontrolle und keinen Unfall gibt. Ich habe nur in Gebieten mit wenig Verkehr einen Scooter gemietet und dabei versucht, möglichst kleine Maschinen zu erhalten. |
Fahrrad | Das Fahrrad nutze ich im Sommer gerne hier in Deutschland, warum also nicht auch für kürzere Touren bis 30km im Ausland. Man sieht viel, man hat Ruhe und Zeit zum Entspannen und ansehen und es ist recht mit Tegesmieten von 2€ bis 4€ recht preiswert. Ich habe es beispielsweise genutzt, um Angkor Wat in Kambodscha oder das Mekong Delta in Vietnam zu erkunden. |
Wandern | Strecken von 10 bis 15km laufe ich auch gerne, wenn die Landschaft entsprechend reizvoll ist. Lange Strandspaziergänge sind mein Favorit, und die habe ich auf verschiedenen Inseln auch so durchführen können, wie ich es liebe. Dabei muss man keine Rundtour machen, eine Strecke zu Fuß und die andere Richtung dann mit Bus, Taxi oder Tuk Tuk. |
Fähre | Ich liebe Wasser und das Fahren mit Schiffen. Wenn immer es die Möglichkeit gab, eine Strecke mit der Fähre zurück zu legen, dann habe ich die genutzt. Beispiele sind die Fahrten von Battambang nach Siem Reap oder die Weiterfahrt von Phnom Penh mit dem Schnellboot nach Chau Doc ins vietnamesische Mekong Delta. Klar, die Inseln erreicht man auch nur mit einem Schiff oder Flugzeug. |
Kambodscha nahm ich in meinen Reiseplan auf, weil ich die tollen Tempelanlagen um die alte Khmer Stadt Angkor und den dichten Wald im Norden aus Fernsehberichten kannte und persönlich erleben wollte. Bei den Vorbereitungen zur Reise las ich dann von einer faszinierenden Bootsfahrt, die in Battambang startete. Dieser Ort lag auf meiner Route von Thailand nach Siem Reap, und so standen die ersten Orte fest, die ich in Kambodscha besuchen wollte. Klar, die Hauptstadt Phnom Penh war auch nicht weit weg, also ein weiteres festes Ziel. Nach Kamboscha stand dann noch Vietnam auf dem Programm.
Eigentlich wollte ich in Kambodscha noch in den Süden in den bekannten Badeort Sihanoukville und auf die Insel Koh Rong Sanloem. Diese Ideen habe ich dann aber aus verschiedenen Gründen fallen gelassen. Zum einen verliert man durch jeden Ortswechsel aufgrund der Reise einen Urlaubstag und manchmal ist das auch noch mit nicht unerheblichen Reisekosten verbunden. Zum anderen wollte ich sowieso direkt im Anschluss wieder auf eine angeblich noch schönere benachbarte Insel Phu Quoc in Vietnam. Zum dritten waren die angebotenen Unterkünfte für die gebotene oft wirklich miese Ausstattung unverhältnismäßig teuer. Einfachste Strohhütten, teilweise ohne warmes Wasser und generell ohne Klimaanlage für 30€ die Nacht und für Frühstück bis satte 9€ extra, das ist schon fast Straßenräuberei. Man muss dazu auch vergleichen, dass ich ein wirklich super Hotel in Siem Reap gebucht hatte und dort unter 20€ zahlte und dass der Monatslohn in Kambodscha nach wie vor unter 100€ beträgt.
Etwas problematisch fand ich die Bezahlung in Kambodscha, die offizielle Landeswährung ist der Riel, bezahlt wird aber bis auf Kleinbeträge fast immer in US-Dollar, Wechselgeld gibt es oft zumindest bei kleinen Beträgen immer in Riel und im Kopf hat man den Euro. Ich hatte meine eigenen recht einfachen Tricks zur Umrechnung.
Von Kambodscha aus ging es dann übrigens in das Mekong Delta nach Vietnam, dem dritten Land meiner Asienrundreise 2019.
Nach Abschluss der Reise kann ich für mich persönlich nur sagen, dass Kambodscha nicht mein Land ist. Der Süden ist wohl mittlerweile von den Chinesen aufgekauft, die daraus Luxusresorts und ein Spielerparadies wie in Macao machen wollen. Das wurde auch kürzlich im Bericht Alles chinesisch - in Kambodscha der Tagesschau kürzlich drastisch dargestellt. Ansonsten fand ich von dem, was ich gesehen habe, lediglich die alte Khmer Stadt Angkor wirklich sehenswert. Ich würde daher anderen Reisenden empfehlen, möglichst direkt nach Siem Reap zu reisen, sich dort ein paar Tage aufzuhalten, um dann Kambodscha wieder zu verlassen. Mir kam es auch so vor, als sei Kambodscha das schmutzigste der besuchten Länder. Bezeichnend ist eventuell auch, dass mir nur hier auch tagsüber des Öfteren ein paar fette Ratten über den Weg liefen.
Battambang | Von Koh Kood in Thailand aus ging es mit dem Bus für 3 Nächte nach Battambang, bevor ich mit dem Boot in 7 Stunden nach Siem Reap fuhr. |
Siem Reap | Eindrucksvolle unvergessliche Bilder des alten Khmer Verwaltungsbezirks Angkor machen Siem Reap im Norden Kambodschas berühmt, ich blieb 7 Nächte. |
Phnom Penh | besucht man ein Land und ist nahe der Hauptstadt, dann sollte man sie auch besuchen. Für mich der einzige Grund, 3 Nächte Halt in Phnom Penh zu machen. |
Essen | Ein wesentlicher Bestandteil jeder Reise sind Essen und Trinken in Restaurants oder als Streetfood, so auch in Kambodscha. |
Reise | Alles was zur Ortsveränderung gehört beschreibe ich unter Reise. Hier findet man die genauen Reiseroute mit Entfernungen, die verwendeten Verkehrsmittel und die gebrauchte Transferdauer. Ebenso beschreibe ich die Verkehrsmittel wie Flugzeuge, Züge, Fähren, Taxis, Busse, Mietwagen, Scooter oder einfach das Laufen. |
Planung | Im Bereich Planung beschreibe ich, wie ich auf die Idee kam, diese Reise zu unternehmen und welche Gedanken mir bei der Vorbereitung und bei den Entscheidungsfindungen zu Dauer, Route und Unterkünften durch den Kopf gingen. Außerdem beschreibe ich kurz, was denn so alles liegen bleibt und aufzuarbeiten ist, wenn man nach vielen Wochen wieder nach Hause kommt. |
Kosten | Eine so lange Reise finanziert man nicht aus der Portokasse heraus. Ich habe mal eine Aufstellung gemacht, welche Kosten tatsächlich angefallen sind. |
Gesundheit | Was bei einer so langen Reise mit der Gesundheit zu beachten beziehungsweise passiert ist, lasse ich auch Revue passieren. |
Anekdoten | Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Das eine oder andere schöne oder mich verwundernde Erlebnis habe ich unter Anekdoten beschrieben. |
Umwelt | Ich werde immer wieder gefragt, warum ich im Urlaub denn den in der Umwelt herumliegenden Müll fotografiere. Begonnen habe ich das bei einem Urlaub auf Kreta, bei dem mir ganz extrem auffiel, wie wilde Müllkippen und achtlos weggeworfenes Plastik die Umwelt verschandeln und belasten. |
Links | Ich stelle noch eine Sammlung von Links bereit, die mir beim Vorbereiten und bei der Durchführung der Reise geholfen haben. |
Notizen | Während der Reise habe ich dann begonnen, ein paar Notizen in Form eines Tagebuches zu erstellen, die ich hier auch veröffentliche. |